Bekannter amerikanischer Lachforscher tot

02.11.2019 | Neuropsychologe und Gelotologe Robert R. Provine im Alter von 76 Jahren gestorben

Er untersuchte die Gründe für das Lachen und die Funktion des Lachens. Hierbei hat er die bahnbrechende "Walkie-Talkie-Theorie" aufgestellt. Er erkannte, dass eine komplexe Lautbildung wie die Sprache erst durch den aufrechten Gang des Menschen und die damit einhergehende koordinierte Atmung ermöglicht wurde.

“Lachen ist Teil des universellen menschlichen Vokabulars” sagte Dr. Provine einmal bei NPR. “Jeder spricht diese Sprache. So wie Vögel einer bestimmten Spezies alle das typische Lied ihrer Spezies singen, gehört das Lachen zu unserem eigenen menschlichen Lied.” Der Forscher war davon überzeugt, dass das Lachen eine sehr wichtige  Verhaltensweise sei, die den Zusammenhalt fördere. Es sei etwas, das alle Menschen über alle Kulturen und über die Geschichte hinweg miteinander verbinde und nicht etwa auseinander treibe.   

Provine hat die Gelotologie aus dem Forschungslabor herausgeholt und ist an die Medien herangetreten, um das Wissen einer breiten Öffentlichkeit publik zu machen.

Von ihm sind zwei Bücher erschienen (Laughter: A Scientific Investigation, 2001; Curious Behavior, 2012), zahllose Presseartikel, TV-Dokumentationen, wissenschaftliche Veröffentlichungen uvm.

Er wünschte sich sehr, dass seine Forschungen fortgesetzt würden. Dem schließen wir uns an. Rest in Peace!

Robert Provine in Wikipedia

Artikel in der Washington Post

Zur faszinierenden Doku "Die Biologie des Lachens", in der Sie Robert Provine und andere Lachforscher*innen sehen können

 

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