Lachyoga im Hamburger Yoga-Vidya Center
08.08.2008 | Yoga Vidya Journal, Ausgabe 19
Während in Bad Meinberg das Schlussritual der mächtigen 1008-Stunden-Yajna stattfand, gab es bei uns im Unterricht der zweijährigen Yogalehrerausbildung (im 2. Jahr) eine Besonderheit: Bei uns war Gabriela, sie ist Lachyoga-Lehrerin.
Ich hatte nicht gedacht, dass Lachyoga so viel zu bieten hat, es war toll.
Wir machten Übungen im Sitzen, Stehen, Laufen und das Lachkonzert wollte bei jedem neuen Spiel kein Ende nehmen - der Ansteckungseffekt, sich kringelig lachen, Mimik, Komik, alles war dabei. Im Laufschritt (oder beim Herumtollen) gaben wir Namasté an unseren Nächsten, dann an einen anderen Nächsten und Ähnliches in Variationen.
Dann spielten wir in zwei Riegen. Eine Riege schimpfte das Gegenüber mit furchterregender Gestik und Polterstimme, das Gegenüber "weinte" zum Gotterbarmen. Dann wechselten die Rollen. Hinterher wurden alle mild und lieb, machten gegenseitig Vergebungs-Honneurs mit säuselnden Stimmchen, mit Lächeln bis zu den Ohren und tiefen Verbeugungen mit einladend winkenden Händen.
Wäre das nicht eine wunderbare Übung zur Völkerverständigung? Sprachübergreifend! Vielleicht sollte der Lachyoga als Symbol in das Programm des nächsten Weltyogatags integriert werden.
Aber Spaß beiseite, es hat unserer Gruppe ungemein gut getan, das sagten bereits einige von uns - alle Übungen haben große Wirkung, sie lockern die Stimmung, lösen Verspannungen, öffnen Gemüter und Gesichter, das viele Lachen erzeugt Glücksgefühle und verbindet durch Freude und Ausgelassenheit.
Am Schluß gab es eine wunderschöne Lachyoga-Meditation - jeder Kopf ruhte auf irgendeinem Bauch, der eigene natürlich auch. Und mit der tiefen Einatmung hoben sich die Bäuche, und die darauf gelagerten Köpfe wurden geschaukelt durch die Bauchatmung wie einst der Embryo im Mutterleib, bis das glucksende Lachkonzert sich erhob und anschwoll und die Köpfe und Bäuche zum Hüpfen brachte.
Vielen Dank, liebe Gabriela, ich hatte den Eindruck, dass alle weitaus fröhlicher nach Hause gingen, als sie gekommen waren.
Erika