Wo wachsen eigentlich

Purzelbäume?

 

„Früchtchen seid ihr und Spalierobst müsst ihr werden!“

(Erich Kästner)

Kindlicher Lebenslust und Bewegungsfreude kommt Lachyoga sehr entgegen. Mithilfe des ganzheitlichen Ansatzes dieser Methode, steht ein variationsreiches, kreatives Programm zur Verfügung. Dieses kann den Bedürfnissen der jeweiligen Gruppe angepasst werden und ist damit universell einsetzbar.

Bei Kindern, die regelmäßig Lachyoga machen, können beachtliche positive Effekte beobachtet werden.

Sie kräftigen ihre Atemwege, werden aufmerksamer, nehmen ihren Körper besser wahr, meditieren sogar, werden mutiger, offener, neugieriger, untereinander friedlicher, beweglicher, fröhlicher, kreativer, glücklicher.

In allen Kindern steckt ein Clown
Lachyoga mit Kindern ist ein amüsantes Abenteuerspiel. Sie sind unsere wahren Lehrmeister. Sie lernen atemberaubend schnell – auch die etwas Stillernen. Ihre Fantasie ist blühend und in allen steckt ein Clown. Es erfüllt einen mit Dankbarkeit und Glück, mit Kindern so viel lachen zu dürfen. Vielleicht kann Lachyoga ein wenig dazu beitragen, dass das „Syndrom der Spiel-Unlust“ und des „Nicht-Spielen-Könnens“, das die Psychiaterin und Pädagogin Mechtild Papousek schon bei ganz kleinen Kindern und ihren Eltern in zunehmendem Maße festgestellt hat, aufgehalten wird.

 

Beispiel einer Stunde Lachyoga mit Kindern
Wir beginnen im Kreis auf Yogamatten mit einer Fantasie-Lachreise. Dann machen wir einige Yoga-Positionen, meistens aus dem Tierreich und eine Abfolge von Übungen, die sich Sonnengruß nennt. Hierbei werden Vorwärtsbeugen, Rückwärtsbeugen, Stütz- und Dehnungsübungen im Wechsel geübt. Die Muskulatur im Rücken und in den Armen wird sanft gestärkt. Hiernach wird jedes Kind ermuntert, mit einem Lachstein in der Hand, etwas zu erzählen und einen Wunsch zu äußern. Danach wird häufig ein Thema kurz besprochen (z.B. Karneval, Sportarten, Meerestiere) und die darauffolgenden Lachübungen werden kreativ damit verbunden.

Sehr beliebt ist das Schüchternheits-Lachen (Bücherhallen-Lachen bei uns), das Schimpf-Lachen, Achterbahn-Lachen, Zuckerwatte-Lachen, Auto-Scooter-Lachen, Wagen-Waschanlage-Lachen und das Motorrad-Lachen. Das Elektroschock-Lachen, Krabben-Lauf-Lachen, Pinguin-Lachen, Opern-Sänger-Lachen, Luftballon-Lachen, Löwen-Lachen, Gorilla-Lachen, Riesen-Lachen, Zwerge-Lachen, Hexen-Lachen und das Handy-Lachen erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Konfetti-Lachen, Seifenblasen-Lachen, U-Bahn-Lachen, Lokomotiv-Lachen, Seil-Springen-Lachen, Seil-Tänzer-Lachen sind weitere bewährte Übungen. Riesengroßen Spaß machen Kreis-Übungen w.z.B. Vokale rauflachen, Tausenfüßler-Lachen, La-Hola-Lachen, Lach-Dusche und Lach-Rakete. Es werden 5-12 Lach-Übungen gemacht, die zusammen zwischen 15 und 30 Minuten dauern.

Zum Schluß sprechen wir gemeinsam im Kreis lustige, positive Sätze (Affirmationen) und singen noch ein Lachlied. Die Stunde bewegt sich in einem Wechsel von laut und leise, Bewegung und Innehalten. So ist gewährleistet, dass die Konzentration auf die Lehrerin aufrecht erhalten bleibt.

 

Voraussetzungen in Kita/Schule
Ein möglichst leerer Raum. Es sollte nichts im Wege stehen oder herunterfallen können. Yogamatten sind eine gute Unterstützung, es geht aber auch ohne. 45 bis 60 Minuten sind genug. Als Gruppengröße empfiehlt es sich, mit ca. 10 Kindern im Alter von circa 5 Jahren anzufangen. Vor- und Grundschulkinder haben auch ein gutes Einstiegsalter. Ein/e ErzieherIn, der/die die Kinder kennt, sollte mitmachen. Ein Kurs 1 x wöchentlich über einen Zeitraum von 8-12 Wochen erzielt einen guten Lerneffekt. Ein fortlaufendes Lachyoga-Angebot wirkt umso nachhaltiger.